VSLTG-Präsident Markus Villiger kündigt seinen Rücktritt an

Der Verband Schulleiterinnen und Schulleiter VSL Thurgau sucht für das kommende Jahr einen neuen Präsidenten und drei neue Vorstandsmitglieder. Amtschef Walter Berger bezeichnet die Belastung der Schulleiter als vielfältig und anforderungsreich.

WERNER LENZIN:
 «Nach dem letztjährigen Jubiläumsjahr steht die Frage nach dem Wohin im Zentrum des elften Jubiläumsjahres», begrüsste Präsident Markus Villiger die anwesenden 62 Verbandsmitglieder. Er betonte, dass der Vorstand einheitlich die Meinung vertritt, dass im Rahmen eines Strategieprozesses dieser Frage nachgegangen werden muss und auch die Rahmenbedingungen für eine effiziente und zielführende Verbandsarbeit und Verbandsführung erörtert werden sollte. Als grossen Schwachpunkt bezeichnete der Präsident die politische Komponente. «Für diese wichtige Arbeit stehen leider keine Verbandsressourcen zur Verfügung, sagte Villliger. Dass am kommenden Montag lediglich neun Schulleiteranwärter aus dem Thurgau ihre Ausbildung beginnen, bereitet Peter Kruythof, Leiter der Schulleiterausbildung Ostschweiz Sorge. «Wir wünschen uns mehr Nachwuchs und fordern euch auf, nach Praktikumsleitern und Interessenten für die Schulleiterausbildung Umschau zu halten», erhofft er sich von den Verbandsmitgliedern. Patrick Brugger präsentierte die «Initiative Natur und Technik», ein dreistufiges Angebot, das zusammen mit dem Technorama angeboten wird. «Wir möchten den Schulen die Angebote bieten, welche sie brauchen», betonte Daniel Frischknecht von der Fachstelle Kick.

Neue Homepage und Newsletter
Mit Blick auf das verflossene Verbandsjahr stellte Präsident Markus Villiger fest, dass die Geschäftsleitung des Verbandes Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz, präsidiert vom Thurgauer Bernard Gertsch, die Herausforderungen der Neuzeit annimmt und daran ist, das Schiff in die richtige Richtung zu steuern. Als äusserliche Zeichen nannte Villiger eine neue Homepage, Newsletter an die Mitglieder und eine höhere Medienpräsenz. Für den Vorstand sind die Supportangebote im administrativen Bereich und die nach wie vor offene Zusammenarbeit wichtig. Die Einführung des Lehrplans 21 bezeichnete der Verbandspräsident als sorgfältig und beispielhaft. Weiter stellte er fest: «Die Kündigung von Kollegen halten sich in Grenzen, meines Erachtens häufen sich krankheitsbedingte längere Abwesenheiten, welche auf Überlastungssituationen hindeuten.»

Qualität der Schulleitungen
Amtschef Walter Berger bezeichnete die Aufgabe der Schulleitungen als anspruchsvoll und vielfältig, verbunden mit Anforderungen von den verschiedensten Seiten. Im Zusammenhang mit der Schulevaluation zwischen 2011 und 2013 stellte Berger fest, dass die Unterrichtsqualität, insbesondere das Lern- und Schulklima, zusehends besser werden und die Lernzielorientierung sich erfreulich entwickelt. «Bei der Binnendifferenzierung im Unterricht müssen die Schulen noch Entwicklungsschritte machen», sagte Berger. Er kündigte Anregungen, Tipps und Tricks von Seiten des Amtes für Volksschule für die Unterstützung der Schulleiter im Bereich der Personalführung an. Gemäss Kurt Zwicker von der Schulberatung Thurgau positioniert sich der Verband zur Qualität der Schulleitungen. Die vorgelegten Visionen wie eine aktivere und verstärkte Vernetzung mit Partnern sowie mit Führungspersonen von Sonderschulen vorangehenden und nachfolgenden Stufen, attraktivere Berufsrahmenbedingungen, die Förderung der Kompetenzen und des Image der Schulleitungen, will der Vorstand ab sofort angehen.
Bedingt durch den sofortigen Rücktritt von Vorstandsmitglied Christina Kreis und den angekündigten Rücktritten für das kommende Jahr von Präsident Markus Villiger und den zwei weiteren Vorstandsmitglieder Urs Forster und Hansjörg Aeschbacher, werden vier neue Vorstandsmitglieder gesucht.