DLV: Unsere Stimme - unsere Wirkung

Deutschschweizer Logopäden- und Logopädinnenverband DLV tagte am 12.Mai 2012 in der Kantonschule Frauenfeld.

Der Thurgauer Verband der Logopäden und Logopädinnen lud die Berufskolleginnen und Kollegen aus der ganzen Deutschschweiz zur diesjährigen Delegiertenversammlung in die schönste Hauptstadt der Schweiz  nach Frauenfeld ein.
Walter Berger, Amt für Volkschulwesen, unterstrich die Wichtigkeit der Logopädie innerhalb Volksschulwesens des Kantons Thurgau. Die Therapie von Sprache und Kommunikation ist für die Entwicklung der betroffenen Kinder und deren Integration in die Gesellschaft von grosser Bedeutung. So soll die Logopädie auch in den sonderpädagogischen Förderkonzepten, die in den Schulgemeinden aufgrund des neuen Beitragsgesetzes ausgearbeitet werden, weiterhin ein wichtiger Bestandteil des pädagogisch-therapeutischen Angebotes sein.
Unsere Stimme – 38% unserer Wirkung? Unter diesem Titel zeigte der Gastreferent Ueli Kilchhofer mit seinem unterhaltenden Vortrag, dass er ein Profi in Sachen Rhetorik ist. Er führte anschaulich vor, wie wir Körper und Stimme benutzen können, damit wir in unseren Rollen als Vortragende ernst genommen werden – oder auch nicht.
Der geplante kulturelle Beitrag mit dem gehörlosen Jakob Rhyner, Gewinner des Deaf Slams 2010, scheiterte leider an der Übersetzung. Alle Gebärdensprachdolmetscher und Dolmetscherinnen waren im Einsatz an einer grossen Elternveranstaltung  von „sichtbar gehörlos“ in Zürich. Der anstelle dessen gezeigte Film war jedoch mehr als nur ein Ersatz. Mit dem Film „Die Reise des Wassers“ gewannen die Schüler und Schülerinnen der Sprachheilschule Wabern einen Preis an den Jugendfilmtagen 2012 zum Thema Energie. Die Poesie und Dynamik der Gebärdensprache, die Kraft der gesprochen Texte und der stimmige Soundtrack berühren...»

Den geschäftlichen Teil des DLV führte die Präsidentin Susanne Krebs. Die Einrichtung eines Forschungsfonds für den Bereich Logopädie in der Schweiz führte zu grossen berufspolitischen Diskussionen. Schliesslich stimmte die Versammlung der Einrichtung und dem Reglement dessen zu. Die Bildung einer Kommission für den pädagogisch-therapeutischen Bereich wurde einstimmig unterstützt. Es ist notwendig, die Wirksamkeit der Logopädie nachzuweisen und auch im schulischen Bereich die Erkenntnisse aus der aktuellen Forschung in die Arbeit zu integrieren.
Erfreulicherweise konnten zwei neue Mitglieder in den Vorstand gewählt werden, so dass die vielen anstehenden Arbeiten bewältigt und die Stimme der Logopädie in der Schweiz auch in Zukunft wahrgenommen wird.