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Weiterhin sehr gute Finanzlage der Schulgemeinden

• Amtsleitung

Die Schulgemeinden im Kanton Thurgau verfügen weiterhin über eine ausgezeichnete Finanzlage. Die Schülerzahlen sind auch im vergangenen Jahr gestiegen. Die Steuerbelastung ist durchschnittlich gesunken. Dies ist der soeben erschienenen Broschüre «Schulfinanzen 2017» des Amts für Volksschule zu entnehmen.

Bereits zum dritten Mal in Folge sind die Schülerzahlen in den Thurgauer Regelschulen im vergangenen Jahr gestiegen. Wie aus der Broschüre «Schulfinanzen 2017» hervorgeht, sind die Schülerbestände um 0,3 Prozent gewachsen. Somit besuchten 28 900 Kinder und Jugendliche die Regelschulen. Im Gegensatz zur Primar- und Sekundarstufe gab es im Kindergarten einen geringfügigen Rückgang. Die Regelschule bestand im Jahr 2017 aus 90 Körperschaften. Diese setzten sich aus 49 Primarschulgemeinden, 19 Volksschulgemeinden, 16 Sekundarschulgemeinden, 5 in Politische Gemeinden integrierte Primarschulen und eine in die Politische Gemeinde integrierte Volksschule zusammen. Ausserdem bestehen mit zehn Thurgauer Sonderschulen Leistungsvereinbarungen.

Weiteres Wachstum erwartet
Die Schülerzahlen dürften auch in den kommenden Jahren weiter wachsen. Gemäss aktuellen Prognosen sollen die Schülerbestände bis ins Jahr 2021 auf gesamthaft 31 200 Kinder und Jugendliche ansteigen. Im Vergleich zum Berichtsjahr würde das einem Wachstum von 8,3 Prozent oder 2 400 Kindern und Jugendlichen entsprechen. Der Bericht zu den kleinräumigen Bevölkerungsszenarien rechnet bis 2027 gar mit einem Anstieg von 17,3 Prozent oder 5 000 Kindern und Jugendlichen auf gesamthaft 33 900.

Die Kosten pro Schülerin oder Schüler haben sich im vergangenen Jahr um 2,5 Prozent auf 18 500 Franken erhöht. Die durchschnittlichen Kosten pro Kind betrugen im Kindergarten 13 100 Franken, auf der Primarstufe 17 800 Franken und auf der Sekundarstufe 24 100 Franken. Der Aufwand der Regelschulen hat sich insgesamt um 2,8 Prozent oder 15 Millionen Franken auf 536 Millionen Franken erhöht. Der deutliche Anstieg des Volksschulaufwandes ist zu je rund einem Drittel auf die Lehrerbesoldungen sowie auf die erhöhten zusätzlichen Abschreibungen und Einlagen in Vorfinanzierungen zurückzuführen.

Die Finanzlage der Thurgauer Regelschulen befindet sich weiterhin in einem guten Zustand. Das Wachstum der Steuerkraft ermöglichte gesamthaft eine Entlastung der Schulfinanzen. Das zeigt sich auch in der Reduktion des durchschnittlichen nach Einwohnern gewichteten Steuerfusses von 92,8 auf 92,4 Prozent. Dennoch kam es in sechs Körperschaften zu einer Erhöhung des Steuerfusses. Das Eigenkapital der Schulgemeinden ist nach wie vor hoch, im Jahr 2017 stieg es um weitere 30 Millionen auf total 295 Millionen Franken.

Gegenüber dem Vorjahr hat sich die Zahl der finanzstärkeren Regelschulen, die Ausgleichszahlungen leisten, von 29 auf 36 erhöht. Diese 36 Gemeinden leisteten Zahlungen im Umfang von 33 Millionen Franken. Damit hat sich der Anteil der Beitragszahler zur Finanzierung der gesamten Beitragsleistungen in der Höhe von 50 Millionen Franken auf rund zwei Drittel erhöht.

Zahl der Sonderschüler und -schülerinnen bleibt stabil
Die Zahl der Sonderschülerinnen und Sonderschüler hat sich 2017 um 1,9 Prozent auf 812 erhöht. Diese Zunahme entfällt auf den Anstieg bei den integrativen Sonderschulungen. Die Platzierungen in Sonderschulen blieben beinahe unverändert. Der Bruttoaufwand der Thurgauer Vertragssonderschulen betrug wie im Vorjahr 57 Millionen Franken.

Die Broschüre «Schulfinanzen 2017»

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