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Volksschule Thurgau wächst

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Im neuen Schuljahr besuchen über 30'000 Kinder und Jugendliche die Volksschule im Thurgau. Das sind 2,1 % mehr als im Vorjahr. Dieses Wachstum wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen.

Am kommenden Montag beginnt für rund 30'250 Thurgauer Kinder und Jugendliche ein neues Schuljahr in der Volksschule.
2870 Mädchen und Buben starten in das erste Kindergartenjahr. Die Schülerinnen- und Schülerzahlen nehmen im Kindergarten um 4 %, in der Primarschule um 2,1 % und in der Sekundarschule um 0,6 % zu. Insgesamt beträgt die Zunahme 2,1 %. Bis ins Jahr 2027 ist gemäss dem Bericht zu den kleinräumigen Bevölkerungsszenarien des Bundesamts für Statistik mit einem weiteren Anstieg der Schülerzahlen um 12 % zu rechnen. Die einzelnen Schulgemeinden sind jedoch unterschiedlich von den sich verändernden Schülerinnen- und Schülerzahlen betroffen. Rund 850 Schülerinnen und Schüler verfügten 2018 über einen Sonderschulstatus. Die Sonderschulquote betrug damit 2,85 % (Vorjahr 2,8 %). Der Anteil der Sonderschülerinnen und Sonderschüler mit einer Integrativen Sonderschulungen in den Regelklassen nahm weiter zu und belief sich im vergangenen Jahr auf rund 21 % aller Sonderschulungen. 

Der Anstieg der Schülerinnen- und Schülerzahlen der vergangenen Jahre macht sich auch bei der Anstellung der Lehrpersonen bemerkbar. Der Bedarf an Lehrpersonen steigt um 3,5 % auf rund 2‘220 Vollzeitäquivalente. Dahinter stehen insgesamt rund 3300 Anstellungen. Knapp die Hälfte der Lehrpersonen verfügt über ein Pensum über 80 %. Anders als in anderen Kantonen verlief die Stellenbesetzung im Thurgau auch dieses Jahr problemlos. Schwierig zu besetzen bleiben die Stellen für Schulische Heilpädagoginnen und Heilpädagogen. Für die kommenden Jahre sind auch mit Blick auf die steigenden Schülerinnen- und Schülerzahlen Engpässe im Bereich Kindergarten und auf anderen Stufen nicht auszuschliessen.

Heinz Leuenberger, Präsident des Verbands der Thurgauer Schulgemeinden empfindet die Stellensituation im Vergleich mit andern Kantonen als zufriedenstellend: «Das spricht auch für die Arbeit und die Zukunftsfähigkeit der Thurgauer Schulgemeinden.» Ein Pluspunkt sei sicher auch die eigene Pädagogische Hochschule im Kanton. Die Situation könne in den kommenden Jahren aber auch drehen. Entsprechend verfolge man das Geschehen auf dem Arbeitsmarkt – gemeinsam mit dem Kanton und den Verbänden Schulleitungen und Lehrpersonen sowie der Pädagogischen Hochschule Thurgau – sehr genau. 

Im Zentrum der Arbeit der Schulen steht der Unterricht, den die Lehrpersonen mit den Schülerinnen und Schülern gestalten. «Letztlich geht es im System der Volksschule darum, Lernerfolge für alle Schülerinnen und Schüler zu ermöglichen», so Beat Brüllmann, Chef des Amts für Volksschule. Das sei ein hohes Ziel, das aber auf allen Ebenen mit viel Engagement angegangen werde. Mit dem neuen Lehrplan Volksschule Thurgau steht den Schulen ein zeitgemässes und stufenübergreifendes Instrument für die Planung des Unterrichts zur Verfügung. Insbesondere im Bereich Medien und Informatik leisten die Schulen zurzeit viel Aufbauarbeit. Grundlage für guten Unterricht sind funktionierende Schulgemeinden. Die Schulgemeinden sind bestrebt, ihre organisatorischen Prozesse und ihre Führungsstrukturen laufend weiterzuentwickeln. Ein Beispiel dafür ist die gemeinsam mit dem Kanton lancierte Einführung eines Notfall-Apps. Mit diesem App können Notfallnummern und wichtige Checklisten aus den lokalen Sicherheitskonzepten auf den Smartphones des Schulpersonals verfügbar gemacht werden.

Bildlegende:
Kurz vor Schuljahresbeginn informierten Heinz Leuenberger (links), Präsident des Verbands der Thurgauer Schulgemeinden, und Beat Brüllmann, Chef des Amts für Volksschule des Kantons Thurgau, über die Entwicklungen der Schülerinnen- und Schülerzahlen und die Situation auf dem Arbeitsmarkt für Lehrpersonen.

Thurgauer Zeitung, 8. August 2019: Die Thurgauer Schulen wachsen (2 Seiten)

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