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Ökologische Aufwertung im Hudelmoos

• Nachhaltige Entwicklung

Das Naturschutzgebiet «Hudelmoos» zwischen Zihlschlacht und Amriswil ist ein Hotspot der Biodiversität und ein beliebtes Naherholungsgebiet. Um das Gebiet für Mensch und Natur weiter aufzuwerten, werden in diesem Winter naturferne Fichtenbestände gefällt.

Das Hudelmoos ist Lebensraum für seltene Tiere und Pflanzen und geniesst den Status
als Hoch- und Flachmoor sowie Amphibienlaichgebiet von nationaler Bedeutung.
Nach dem Ende des Torfabbaus in der Mitte des 20. Jahrhunderts wurden vielerorts standortfremde Fichten gepflanzt. Diese Baumbestände sind mittlerweile sehr dicht und anfällig für Sturmschäden und Käferbefall. Sie lassen kaum Licht zu Boden dringen und widersprechen den Zielen im Naturschutzgebiet. Dank dem geplanten Forsteingriff soll ein naturnaher lichter Wald mit Birken, Föhren, Eichen und einzelnen Fichten entstehen.

In den letzten Tagen wurde die Forststrasse im Osten für den Eingriff vorbereitet. Nun beginnen die eigentlichen Holzerarbeiten. Im Süden des Naturschutzgebietes, wo der Boden schlecht befahrbar ist, wird das Holz mit einem Seilkran aus dem Wald transportiert. So kann der Boden geschont werden. Die Forststrasse im Osten muss für die Arbeiten zeitweise gesperrt werden und wird nach Abschluss der Arbeiten – voraussichtlich im Januar 2019 – wieder in Stand gestellt. Für die Waldeigentümer entstehen keine Kosten. Auftraggeberin ist die Abteilung "Natur und Landschaft" im Amt für Raumentwicklung des Kantons Thurgau. Das Projekt wird gemeinsam mit dem Kantonalen Forstamt und dem Forstrevier AachThurSitter im Einverständnis mit den betroffenen Waldeigentümern durchgeführt.

Hudelmoos seit gut 40 Jahren unter Schutz
Das Hudelmoos wurde in den 70er Jahren unter Schutz gestellt. Seither erholt sich das weitgehend abgebaute Hochmoor wieder langsam. Seit 2000 bemüht sich der Kanton Thurgau aktiv um eine Regeneration des Hochmoors. Auf den weniger feuchten Flächen haben sich Riedwiesen gebildet. Trotzdem zeigen sich im Hudelmoos in der neueren Zeit starke Tendenzen zu Verlandung, Austrocknung, zu eher nährstoffreichen Grosseggenriedern, zu Verbuschungen und zu Verschilfung. Die Gründe dafür sind der gestörte Wasserhaushalt und die Zufuhr von Nährstoffen über die Zuflüsse und die Luft.

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